Hier liegen Nerven blank. Die Wut hat sich aufgestaut. Jetzt muss alles raus!
Die Hauptdarsteller unseres kleinen Dramas sind: der Schreiber oder die Schreiberin des Zettels, ein Kaffeebecher und die blöde Kuh (aka eine Lippenstiftträgerin).
Wer jetzt die Augen schließt, kann es sich bildlich vorstellen. Wir befinden uns in einer modernen Bürogemeinschaft. Das Interieur ist stilvoll, dezent und weiß. Alles hat seine Ordnung. Unaufgeräumte Schreibtische werden hier nicht gerne gesehen.
Und dann das: Wieder und immer wieder lässt jemand seinen Kaffeebecher stehen. Keiner will es gewesen sein. Jeder hat ein perfektes Alibi.
„Das kann nicht so bleiben“, denkt sich jemand in seinem Ärger, „Ich muss Initiative ergreifen und einen Zettel schreiben.“
Viel mehr können über den Schreiber nicht sagen. Nur, dass er perfekt in die Büroumgebung passt: Auch in seiner Wut ist die Schrift immer noch leicht und ordentlich. Kein Umbruch. Kein Quetschen. Kein Stauchen. Der Text passt perfekt auf den Post-it-Zettel. Darüber hinaus arbeitet er sehr analytisch und versucht aufgrund einiger Indizien, den Täterkreis einzuschränken: Lippenstiftabdruck=Lippenstiftträgerin=Frau=blöde Kuh.
Dass das Ganze dann mit einem „Mann bitte!“ endet, hat eine gewisse Ironie. Ein „Frau bitte!“ wäre hier wohl angebrachter.
Wie Ihr hier seht, ist Kommunikation wesentlich mehr als der Text selbst: Die Art der Handschrift, das Papier, der Kontext und vieles mehr – alles hat eine eigene Botschaft. Und das gilt nicht nur für Zettel, sondern für jegliche Kommunikation. Darum ist es so wichtig, alles zu beachten, wenn man nach außen kommunizieren will.
Wenn ihr jemanden benötigt, der einen ganzheitlichen Blick auf Eure Kommunikation hat, könnt Ihr Euch gerne an mich wenden. Als Texter habe ich die passenden Worte im Kopf und als Designer sehe ich das ganze Bild.